Automatisierte DSE-Generatoren als Enabler
Tools & Workflows für Marketer, um Datenschutzerklärungen effizient und rechtssicher aktuell zu halten
Die Anforderungen an Datenschutz wachsen stetig – neue Tools, wechselnde Rechtslagen, geänderte Marketingstrategien. Für viele Marketer bedeutet das: Die Datenschutzerklärung ist ein ständiger Pflegefall. Doch wer sie vernachlässigt, riskiert nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern behindert auch sein eigenes Marketing. Denn wie wir im vorherigen Beitrag gezeigt haben: Ohne saubere Rechtsgrundlage fehlen die Daten, die für Tests, Personalisierung und Optimierung unverzichtbar sind.
Aber es gibt eine gute Nachricht: Moderne Tools und smarte Workflows machen es möglich, die Pflege der Datenschutzerklärung nicht nur effizient, sondern auch strategisch sinnvoll zu organisieren – ohne jedes Mal juristische Gutachten schreiben zu müssen.
Von der Pflicht zur Automatisierung: Was moderne DSE-Generatoren leisten
Früher waren Datenschutzerklärungen oft handgestrickte Textwüsten – manuell geschrieben, selten aktualisiert, voller juristischer Formulierungen, die niemand versteht. Heute geht das besser: Automatisierte DSE-Generatoren übernehmen große Teile der Arbeit und helfen, Datenschutztexte strukturiert und aktuell zu halten.
Was moderne Generatoren können:
Tool-Erkennung und -Zuordnung: Viele Generatoren identifizieren automatisch eingesetzte Dienste wie Google Analytics, Meta Pixel oder HubSpot – und verknüpfen sie mit passenden Textbausteinen.
Rechtsgrundlagen-Logik: Sie prüfen, ob die gewählte Rechtsgrundlage (z. B. Einwilligung oder berechtigtes Interesse) zur Nutzung des jeweiligen Tools passt.
Sprachen & Versionierung: Die Erklärung kann in mehreren Sprachen gepflegt und bei jeder Änderung versioniert werden – wichtig für internationale Auftritte.
Anbindung an Consent-Plattformen: Einige Generatoren integrieren sich direkt mit CMPs (Consent Management Platforms) – und sorgen so dafür, dass Tool-Einbindung, Einwilligung und Dokumentation synchron laufen.
Wartungsfreundlichkeit: Änderungen im Tech-Stack lassen sich mit wenigen Klicks nachpflegen, ohne dass gleich ein externer Jurist eingeschaltet werden muss.
Unser Workflow bei Complex
Wir setzen auf einen klaren, abgestimmten Prozess, in dem Datenschutz kein Bremsklotz, sondern ein fester Bestandteil der digitalen Infrastruktur ist:
Tool-Check bei jedem neuen Marketingvorhaben:
Bevor ein neues Tool (z. B. ein Chatbot, CRM-System oder Analyse-Tool) eingebunden wird, erfolgt ein kurzer Check: Welche Daten verarbeitet das Tool? Braucht es eine Einwilligung? Ist es bereits in der DSE erfasst?Pflege über DSE-Generator:
Wir nutzen ein Tool, das uns erlaubt, neue Dienste über ein Interface zu integrieren – inklusive automatischer Textvorschläge, passender Rechtsgrundlage und Formatierung.Abgleich mit der Consent-Plattform:
Damit die Einwilligung auch technisch korrekt umgesetzt wird, stimmen wir Generator und CMP aufeinander ab. So wird kein Script geladen, bevor die Zustimmung vorliegt – und Nutzer:innen können sich darauf verlassen, dass ihre Wahl zählt.Regelmäßige Reviews:
Alle drei Monate oder bei großen Änderungen (neue Kampagne, Relaunch etc.) prüfen wir die DSE auf Aktualität. Kleine Anpassungen erledigen wir selbst über das Generator-Tool, bei komplexeren Fällen ziehen wir unsere Datenschutzbeauftragten hinzu.
Vorteile im Marketing
Ein gut aufgesetzter DSE-Workflow ist kein Selbstzweck – er schafft Freiheit. Denn wenn die Datenschutzgrundlagen klar geregelt sind, können Marketingmaßnahmen schneller umgesetzt werden:
Schneller Go-live neuer Kampagnen – ohne lange Rücksprachen oder Unsicherheiten
Weniger juristische Reibung – da die Tool-Nutzung standardisiert und dokumentiert ist
Höhere Zustimmungsraten – weil Nutzer:innen nachvollziehen können, was mit ihren Daten passiert
Stärkere Eigenständigkeit des Marketingteams – durch klare Prozesse und passende Tools
Fazit: Automatisierung schafft Klarheit – und Handlungsspielraum
Automatisierte Datenschutzerklärungen sind weit mehr als ein praktisches Tool – sie sind ein strategischer Hebel. Sie helfen Marketingteams, schnell und rechtssicher zu arbeiten, reduzieren Abhängigkeiten von externen Stellen und sorgen dafür, dass Daten auch tatsächlich genutzt werden dürfen. In Kombination mit einem abgestimmten Workflow und klarem Verantwortungsbewusstsein wird die DSE so vom Störfaktor zum Enabler.

