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Fast Track – Evolution eines Projekt-Dashboards

In vergangenen Beiträgen haben wir bereits über die Idee und die Erfolge unseres Fast-Track-Konzeptes geschrieben. Auch über die Anfänge unseres Fast-Track-Dashboards, das integraler Bestandteil unseres eigenen Content-Management-Systems ist, haben wir berichtet. Bei der täglichen Verwendung des Dashboards haben wir gelernt, Feedback erhalten und Verbesserungspotenzial identifiziert.

Erste Ausbaustufe

Nachdem die Anzahl der Vorgänge im Dashboard für die Projektbeteiligten überhandgenommen hat, wurden im Dashboard Ansprechpartner sowohl auf Kunden als auch auf Complex-Seite ermöglicht. Somit sind die Verantwortlichen für ein Thema allen Projektbeteiligten transparent und eine direkte Kommunikation ist ohne Umwege möglich.

Da wir zeitgleich an verschiedenen Themen arbeiten, wurde eine Kennzeichnung der Vorgänge eingeführt, die diese in Projekte einteilt. Diese Aufteilung hilft uns im späteren Fakturierungsprozess die Leistungen für den Kunden aufzuschlüsseln.

Nachdem wir den eigentlichen Entwicklungsprozess gut mit dem Dashboard abbilden konnten, haben wir das Dashboard außerdem um einen sog. Backlog erweitert, sodass auch eine planerische Komponente erstmals Einzug fand.

Ein Dashboard ist nicht genug

Das initial erstellte Fast-Track-Dashboard ist besonders auf die Bedürfnisse von Projekten zugeschnitten, die auf Basis der agilen KANBAN-Methode arbeiten. Diese zeichnen sich bei uns im Hause vorallem durch einen Continuous-Deployment-Ansatz aus, d. h., wir veröffentlichen mehrmals am Tag neue Software-Versionen.

Um auch Projekte unterstützen zu können, die mit der agilen SCRUM-Methode arbeiten wurde ein weiterer Dashboard-Typ etabliert. Dieser zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der sog. Backlog wie auch die aktuellen und zukünftigen Sprints im Vordergrund stehen.

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Beide Arten von Dashboards speisen wir aus der Atlassian Jira Project Management Software, in der wir die für den Entwicklungs- und Anforderungsprozess nötigen Detailinformationen vorhalten. Um unsere Projektbeteiligten auf Kundenseite einen möglichst einfachen und unkomplizierten Einblick in die Projekte zu geben, werden über die von Jira bereitgestellten Schnittstellen die zentralen Informationen abgefragt und in den jeweiligen Dashboards aufbereitet. Außerdem greifen wir Informationen aus den Entwicklungs- und Buildsystemen ab, um ein volles Bild zu gewinnen.

In einzelnen Projekten setzen wir sogar mehrere der oben genannten agilen Methoden und Dashboards ein, da dies aufgrund der verschiedenen Produkte und Entwicklungsteams unterschiedlich sein kann. Daher haben wir zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, mehrere Dashboards unterschiedlichen Typs zugleich einbinden zu können.

Bei Complex sind wir überzeugt, dass es nicht das eine perfekte Vorgehen gibt. Wir versuchen die optimale Methode für die jeweiligen Rahmenbedingungen zu finden.

Usability steht auch hier im Vordergrund

fast track usabilty user centric

Aus dem Fast-Track-Dashboard heraus können die zuständigen Ansprechpartner direkt in den Abnahmeprozess jedes einzelnen Features einsteigen. Auch für mobile Endgeräte ist dies einfach durch Scannen eines QR-Codes möglich.

Der Fast-Track-Prozess erzeugt vollautomatisch separate Stagingsysteme, die mit dem Dashboard verknüpft sind. Als Auftraggeber sehe ich im Dashboard den fachlichen Hintergrund, die User-Story bzw. die Akzeptanzkriterien meiner angeforderten Entwicklung und kann diese von dort aus auch direkt verproben.

Nachdem die neue Funktionalität/die Änderung getestet wurde, besteht die Möglichkeit, direkt aus dem Dashboard heraus eine Freigabe zur Installation auszulösen bzw. Feedback an den Ansprechpartner bei Complex zu übermitteln. Die hier getroffene Entscheidung fließt unmittelbar in den Prozess zurück und löst evtl. notwendige Folgeprozesse aus.

Alles im Blick: Focus-Mode

Aufgrund der hohen Anzahl an Beteiligten und der Vielzahl von Vorgängen, die über diesen Prozess möglich werden, kann man auch mal den Überblick verlieren.

Um die Orientierung zu vereinfachen, wurde ein sog. Focus-Mode implementiert. Dieser erlaubt es, die Inhalte im Dashboard für den aktuell angemeldeten Benutzer auf das für ihn Relevante zu reduzieren. Man wechselt sozusagen von einer Top-Level-Projekt-Perspektive hin zu einer persönlichen Aufgabenliste. Fragen wie „Was muss ich als Nächstes tun?“ bzw. „Wie ist der Status meiner persönlichen Themen?“ können so schnell beantwortet werden.

Zurückschauen auf Geleistetes

Nachdem die Prozesse von der Anforderungsanalyse über die eigentliche Entwicklung bis hin zur der Abnahme digitalisiert sind, stand im nächsten Schritt die Frage im Raum: “Was haben wir eigentlich alles umgesetzt?“.

Die Fast Track: Feature-Timeline zeigt einen Zeitstrahl über umgesetzte Projektinhalte

Um die Nachverfolgung bereits in Produktion befindlicher Entwicklungen zu ermöglichen, wurde eine Feature-Timeline implementiert. Sie zeigt auf einem Zeitstrahl, welche Inhalte/Funktionen/Änderungen zu welcher Zeit in der Produktion ausgerollt wurden. Somit findet man erste Anhaltspunkte bzgl. Fehlerfindung oder weiterer Planung und bekommt ebenso ein Gefühl für die Geschwindigkeit, in der sich die Software-Produkte entwickeln.

Ebenso gibt die Feature-Timeline einen Eindruck der im Rahmen unseres proaktiven Monitorings erbrachten Leistungen. Darunter verstehen wir die kontinuierliche Aktualisierung externer Komponenten mittels automatisierter Prozesse wie auch die Überwachung und Beobachtung der produktiven Anwendungen. Im Betrieb werden Optimierungspotenziale ermittelt, die wiederum als Teil des Prozesses mit in die Produktplanung und Produktentwicklung einfließen.

Ausblick

Wie im Beitrag zu sehen, unterstützen wir mit dem Fast-Track-Dashboard mittlerweile eine Vielzahl an Perspektiven. Vom Anforderungsmanagement bzw. von der Backlog-Planung über das Status-Reporting aktueller Entwicklungen bis hin zum Freigabe-/Feedback-Prozess und zur daran anschließenden Installation (Deployment).

Abgerundet wird das Dashboard von der Feature-Timeline die es ermöglicht einen Überblick über die Historie zu erhalten.

Wir arbeiten bereits an weiteren Themenkomplexen, um zusätzliche Perspektiven zu ermöglichen und um weitere wichtige Aspekte einer modernen Web-Anwendung für das Projekt-/Produkt-Team einsehbar zu machen. Es ist uns ein Anliegen, den Projektbeteiligten ein Dashboard an die Hand zu geben, um wichtige Informationen an zentraler Stelle vorzufinden, ohne in vielen unterschiedlichen, verteilten Tools suchen zu müssen – dies ist in der Regel nicht überblickbar bzw. zeitlich leistbar.