Der aktive Support für die weit verbreitete PHP Version 5.6 läuft zum 31. Dezember 2016 aus.
Mit dem Ende des aktiven Supports beginnt zugleich eine 2 jährige Security-Support Phase in der diese PHP Version nur noch mit sicherheitsrelevanten Patches ausgestattet wird.
Aktiver Support… Security Support… äähh.. was?
Sobald eine stabile PHP Version erstmalig veröffentlicht wird beginnt zugleich die Phase des aktiven Supports. Diese dauert in der Regel ca. 2 Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums wird die neue Version gepflegt. Es werden kleinere neue Features entwickelt, Optimierungen bzgl. Performance und Speicherbedarf durchgeführt und alle Art von Fehlern behoben. Es wird darauf geachtet dass so wenig Änderungen wie möglich durchgeführt werden, die in bestehende Anwendungen nacharbeiten der Anwendungs-Entwickler erfordern (Rückwärtskompatibilität).
Mit Abschluß der Phase des aktiven Support folgt die Security-Support Phase. Diese dauert in der Regel 1 Jahr an – für PHP 5.6 ist diese erstmals 2 Jahre lang. Die verlängerte Security-Support Phase soll Anwendungsentwicklern den nötig Raum geben um den Umstieg auf die Nachfolgeversion PHP 7.x geplant vorzubereiten. Sobald die Security-Support Phase beginnt, werden nur noch Änderungen durchgeführt die nötig sind um Sicherheitsprobleme zu verhindern. Es werden keine Fehler mehr behoben, die keinen sicherheitsrelevanten Hintergrund haben. Optimierungen und neue Features werden nur noch in Folgeversionen erarbeitet, die sich zum Zeitpunkt der Entwicklung im aktiven Support befinden.
Im Folgenden Bild von php.net ist dieser Ablauf grafisch dargestellt:
Was bedeutet das für mich als Server Betreiber?
Da die den Webanwendungen zugrundeliegende PHP Version weiterhin mit Sicherheitsupdates versorgt wird besteht für die Betreiber kein sofortiger Handlungsbedarf.
Problematisch kann es nur werden, wenn nach Ende der aktiven Support Phase betriebsverhindernde oder betriebsbehindernde Probleme festgestellt werden. Wenn ein solcher Fehler nicht auch zugleich einen sicherheitsrelevanten Hintergrund bietet wird dieser in der Security-Support Phase nicht mehr behoben. Es bleibt kein anderer Weg als kurzfristig auf eine aktiv gepflegte PHP Version zu aktualisieren.
Damit solche kurzfristigen Hau-Ruck Aktionen nicht notwendig werden, versuchen wir daher dem Trend immer ein paar Monate voraus zu sein. Im besten Fall verwenden alle Systeme nur PHP Versionen mit aktivem Support, sodass Fehlerbehebungen durch die PHP Entwickler einfließen können.
Welche Folgen hat dies für einen vorrausschauenden Softwaredienstleister?
Wir als Softwaredienstleister müssen bereits seit längerem Softwarekomponenten vorbereiten und interne Prozesse sowie Tools auf Kompatibilität mit der nachfolge PHP Version prüfen.
Mit unseren Partnern sind wir bereits seit wenigen Monaten im Gespräch um einen aktuellen Softwarestack aufzubauen, auf dem neue entwickelte Systeme aufgesetzt werden. Aber auch die Migrationsplanung von bestehenden Systemen auf den neuen Softwarestack läuft in vollem Gange.
Diese Vorbereitungen bieten Uns und unseren Kunden die Grundlage um die Stabilität und den Betrieb der Webanwendungen zu gewährleisten. Zudem erhalten wir durch dieses Vorgehen die nötige Flexibilität um kurzfristig auf Umstände reagieren zu können auf deren Ursache wie gar keinen Einfluss haben.
Beginn 2017 werden wir die ersten Ubuntu 16 LTS Systeme mit PHP 7 in Betrieb nehmen. Interessierte Kunden können sich mit den verantwortlichen Projektleitern zusammensetzen um ein individuelles Angebot zu erhalten.